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Nikolausgedichte

Nikolausgedichte modern

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Nikolausgedichte modern

Der Fortschritt uns wohl schneller macht
in vielen Lebenslagen
doch holt uns die Vergangenheit
oft ein,
an manchen Tagen.
Spätestens zu Nikolaus
halten wir uns fest
an uralten Bräuchen,
sofern man uns denn lässt.

An besonderen Tagen
wird dem Menschen klar
dass nicht alles Neue
so zwingend besser war.
Gedanken an die alte Zeit
erfüllen uns mit Dankbarkeit.
Gerne werden fortgesetzt
Bräuche, die ein jeder schätzt.
So gibt es auch in jedem Haus
bis heute Besuch vom Nikolaus.

Der Sommer uns den Rücken dreht
ein kalter Wind von Norden weht.
Es kommt die Zeit der Emotionen,
die tief in uns‘ rem Innern wohnen.
Gedanken an Sankt Nikolaus,
als man noch Kind war im Elternhaus.
Heute sind’s die eigenen Kleinen,
die aus Angst vor Ruprecht weinen.

Die Kinder liegen brav im Bett,
Sankt Niklaus surft durchs Internet,
er ruft die schwarze Liste auf,
da stehen nur die Bösen drauf.
Ruprecht sitzt am anderen Ende,
reibt sich grinsend seine Hände.
Die braven Kinder werden rar,
Knecht Ruprecht findet’s wunderbar.
Seufzend legt der Nikolaus
die Hände in den Schoß,
bald bleiben Süßigkeiten aus
und er wird arbeitslos.

Der Nikolaus ist sehr empört,
weil kaum ein Kind noch richtig hört.
Er hastet nachts von Haus zu Haus
lässt viele Stiefel einfach aus.
Bescheidenheit und Dankbarkeit
scheinen den Kindern fremd,
er sehnt sich nach der alten Zeit,
die er von früher kennt.

Gestern Nacht und die Nacht davor
kam ich mir wie ein Kleinkind vor.
Ich kauerte, ganz angespannt,
mit einem Ohr fest an der Wand.
Hörte ein Schaben, ein Kratzen, ein Lachen,
Geräusche, die mich bange machen.
Man schreibt den Dezember in unserer Zeit
der Nikolausabend ist nicht mehr weit,
doch Nikolaus ist zu früh dran,
denn er sitzt zockend nebenan.
Von Level zu Level spielt er sich empor,
es kommt mir wie ein Albtraum vor,
so ist es, wenn die Technik lockt
und dir die Nikolauszeit verbockt.

Der Sprachcomputer bittet dich,
eine Zahl zu drücken,
das ist ja ungeheuerlich,
mir fehlt noch das Entzücken.
Ist der Wunsch des Kindes klein,
gebe doch die Eins schnell ein,
ist er riesig, drück die Zwei,
will es nix, ist’s einerlei.
Brauchst du die Rute, dann rat ich Dir,
nicht lange warten – drück die Vier
und machst du den Sprachcomputer aus
kommt Nikolaus zu Dir nach Haus.
So oder so ähnlich könnte es werden
mit der kommenden Technik, hier auf Erden.
Dann lieber nach dem alten Brauch,
denn ein Schuh vor der Tür, der tut es auch.

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Seit dem Jahr 2010 veröffentliche ich auf weihnachtswuensche.com Sprüche, Gedichte, Geschichten, Lieder und vieles mehr rund um das Weihnachtsfest. Das Fest der Liebe bedeutet mir sehr viel, deshalb macht mir das Mitwirken an dieser Webseite sehr viel Spaß.

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