Nikolausgedichte für Männer

Als ich von der Arbeit kam
Am Nikolausvorabend
Da zog ich meine Schuhe aus
Es roch nicht grad erlabend
Doch machte ich mir nichts daraus
Vergaß es recht schnell wieder
Und briet mir meinen Abendschmaus
Dann sang ich Weihnachtslieder

Schließlich ward es Mitternacht
Die Stunde der Gespenster
So hing ich, gar nicht nachgedacht
Die Socken an das Fenster
Damit der gute Nikolaus
Sie füllt mit Schokolade
Und schließlich nicht versäumt mein Haus
Denn dieses wär doch schade

Danach, da sank ich müd‘ ins Bett
Und träumte von den Sachen
Die wohl der Weihnachtsmann mir fett
Und reichlich würd‘ vermachen
Am Morgen dann zu früher Stund‘
Da sprang ich aus den Daunen
Denn Morgenstund hat Gold im Mund
Gleich gab es was zum Staunen

Nun, Leute, muss ich wohl gesteh’n
Was ich durch Gier versiebte
Doch war auch das nur ein Verseh’n
Weil ich das Süße liebte
Schon peinlich ist’s, was wohl geschah
Es wird diesmal nichts geben
Denn als ich nach den Socken sah
Lag Niklaus tot daneben

Lieber guter Weihnachtsmann
Nun bin ich mit den Wünschen dran
Ich bin zwar schon in reifen Jahren
Doch sollst Du auch an mir nicht sparen

Zunächst wünsch‘ ich mir recht viel Geld
Und alle Frauen dieser Welt
Und dann noch einen Swimming-Pool
Auch mit Sprungbrett wäre cool

Ein Ferrari muss noch her
Die Farbe Rot gefällt mir sehr
Mit Sportlenkrad und Ledersitzen
So kann ich durch die Straßen flitzen

Dann wär‘ ein I-Phone auch nicht schlecht
Und gleich mit Flatrate wär’s mir recht
Ein Bluray-Player noch dazu
Dann lass‘ ich Dich schon fast in Ruh‘

Zum Schluss, o Niklaus, den ich grüße
Da wünsch‘ ich mir noch größ’re Füße
Damit die Dinge zum Frohlocken
Auch Platz haben in meinen Socken

Einst kam ich ziemlich spät nach Haus
Ich war grad‘ aus der Schänke raus
Und hatte ziemlich viel getrunken
War schon auf meine Knie gesunken
Da hörte ich im Haus Rumoren
Und spitzte eifrig meine Ohren
Da fiel mir doch auf einmal ein
Es könnte wohl Knecht Ruprecht sein

Denn schließlich war wohl ohne Frage
Nikolaus am nächsten Tage
Und die Geräusche nun bei Nachte
War’n, weil er Geschenke brachte
Drum schlich ich fix auf leisen Sohlen
Um mir nicht noch die Rut‘ zu holen
Auf Zehenspitzen in die Kissen
Tat gar nicht meine Frau vermissen

Als ich dann morgens mich erhob
Und mich der Katzenjammer schob
Da fragt‘ ich mich, was in der Nacht
Der Weihnachtsmann wohl hatt‘ gebracht
Doch was ich fand, war nur ein Wisch
Von meiner Frau – er war noch frisch
Sie sei auf Ibiza am Strand
Und mit wem anders durchgebrannt

Der Traum aus meiner Kindheit platzte
Durch das, was Niklaus mir verpatzte
Da kam er doch in unser Haus
Und ging mit meiner Frau hinaus
Ein leerer Stiefel blieb mir nur
Der Weihnachtsmann war diesmal stur
Und machte wirklich keinen Spaß
Er brachte nichts – er klaute was

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