Humorvolle Weihnachtsgedichte

Draußen ruht ganz still der See,
hektisches Treiben, wohin ich auch seh‘.
Geschäfte voll, Regale leer,
schaut es Euch an,
es weihnachtet sehr.

Jedes Jahr zur gleichen Zeit
halten wir Omas Vase bereit.
Tief im Schrank liegt sie vergraben,
gehörte einst zu Christkinds Gaben.
Doch kaum steht Omi in der Tür,
finden wir auch Platz dafür,
damit die Oma fröhlich lacht,
weil uns ihr Geschenk so glücklich macht.

Die Mutter aus der Küche rennt,
denn lichterloh der Christbaum brennt.
Den Feuerlöscher schnell zur Hand,
ist die Gefahr auch fix gebannt.
Die Palme wird schnell dekoriert,
mit allem, was das Grünzeug ziert,
Geschenke werden rasch verteilt,
als Papa aus der Küche eilt.
Die Palme ist zwar hübsch geraten,
doch ist verbrannt der Weihnachtsbraten,
schallendes Lachen im ganzen Haus,
die Familie geht zum Essen aus.

Freunde, es ist wunderbar,
die Weihnachtszeit ist greifbar nah.
Ihr wisst alle, was das heißt,
Stress, der uns vom Hocker reißt.
Kreischende Kinder, entnervte Frauen,
Preise, die vom Stuhl uns hauen,
doch am Ende ein strahlendes Lachen
und Tage, die uns glücklich machen.

Gestresst kommst Du vom Job nach Haus‘,
überall sieht’s festlich aus,
geschmückte Gärten, beleuchtete Scheiben,
Kinder, die in den Wahnsinn treiben.
„Denk an den Braten, Geschenke und Wein,
und packe die Präsente dann bitte ein!“,
ja, so ist es jedes Jahr,
weihnachtlich und wunderbar.

Gestern Nacht, ein lauter Knall,
sodass ich aus dem Bett fast fall‘,
leise schleiche ich mich an,
bewusstlos vor mir – der Weihnachtsmann.
Er fiel wohl über Spielzeug,
vom letzten Weihnachtsfest,
und unsere Katze Mikesch,
gab ihm dann den Rest.

Früher die Familie sang,
vorm Weihnachtsbaum,
zu Glockenklang,
heut‘ hilft das Internet uns aus,
sonst wäre es sehr still im Haus.

Jährlich ein Familientreffen,
Eltern, Geschwister, Nichten und Neffen,
alle sitzen sie am Tisch,
verzehren Filet oder Fisch,
Geschenke werden überreicht,
bis dann der Erste glücklich kreischt,
ein Winken, ein Lachen, ein Schütteln der Hände,
der Heilig Abend neigt sich zum Ende.

Das, was an Weihnachten so stört,
ist eigentlich fast unerhört,
ungewollter Weihnachtsklang,
wohin Du auch gehst, in jedem Gang.
Geschenke stets im Juli kaufen,
statt Weihnachten, wenn alle laufen.
Es kommt Dir auch wie Juli vor
mit lauter Musik über Stöpsel im Ohr.

Ein Phänomen ist jedes Jahr,
die Höflichkeit der Kinderschar.
Wo sonst die Türen heftig knallen
und Lieder aus den Boxen schallen,
findet man nun Freundlichkeit,
zu jedem Handgriff sofort bereit.
An der Erziehung liegt es kaum,
meist sind es die Geschenke
unter dem Weihnachtsbaum.

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