Weihnachtsgedichte für die Ehefrau

Das perfekte Geschenk

„Was wünschst Du Dir zu Weihnachten?“,
hast Du mich gefragt.
„Ich gucke mal, ich weiß noch nicht“,
habe ich darauf gesagt.

Bohrmaschine, Tankgutschein,
die neue CD von Bon Jovi,
zwei Fußballtickets, ein Parfum von Boss?
Quatsch, das nehme ich sowieso nie.

Am nächsten Tag überlege ich weiter,
da kommst plötzlich Du in den Raum,
Dein Lachen erhellt das dunkle Zimmer
wie die Kerzen den Weihnachtsbaum.

„Was wünschst Dir zu Weihnachten?“,
willst Du erneut von mir wissen.
„Ich habe alles, was ich will!“,
lache ich und fang‘ an Dich zu küssen.

Konkurrenz

An jedem Heiligen Abend erhält
der Weihnachtsmann mächtig Applaus.
Dabei kommt nur einmal pro Weihnachtszeit
er vom Nordpol aus in unser Haus.

Doch wer sorgt dafür, dass das ganze Heim
seit Wochen weihnachtlich glimmt?
Wer singt und kocht, liest Geschichten vor,
bastelt Sterne, backt Kekse mit Zimt?

Wer kümmert sich, dass das Weihnachtsfest
ein wahres Fest wird Jahr für Jahr?
Dass alle sich wohlfühlen hier im Haus,
sich freuen ganz wunderbar?

All das kommt durch Dich und dafür, mein Schatz,
möchte ich „Danke“ Dir sagen.
Der Weihnachtsmann kann sich nach Hause trollen
und Dich mal um Hilfe fragen.

Weihnachtsliebe

Weihnachten mit Dir zu feiern,
ist das größte Wunder für mich.
Nichts auf der Welt will ich lieber haben
als Dich und immer nur Dich.

Jeder Tag ist voller Geschenke:
Dein Lächeln, Dein Körper, Dein Sinn.
Ich stehe oft sprachlos und bin einfach
glücklich, dass ich Dein Ehemann bin.

Deine Liebe begleitet mich Tag für Tag
in allem was ich tue und sage.
Weihnachten ist es täglich für mich,
weil ich Dich zur Ehefrau habe.

Alptraum

Ich bin heute Morgen aufgewacht
nach einem furchtbaren Traum:
Im Schlaf war Weihnachten ohne Dich –
ich einsam vorm Tannenbaum.

Der trug als Schmuck eine Wäscheklammer
und war ansonsten ganz krumm,
die Äste verdörrt und ohne Nadeln,
denn die lagen um mich herum.

Nicht eine einzige Weihnachtskerze
erhellte das düstere Zimmer,
nur das neonkalte Deckenlicht
versprühte festlichen Schimmer.

Das Weihnachtsessen bestand aus Chips
und eingelegten Gurken.
Im Fernsehen machte Stefan Raab Spaß
und Derrick jagte Schurken.

Ob es Geschenke gab, weiß ich nicht mehr,
ich bin immer noch zu erschrocken.
Doch ich glaube unter dem Tannenbaum
lagen dreckige Socken.

Ein Duft von Tanne und Lebkuchen
beendet morgens die qualvolle Mär;
ich schlage erleichtert die Augen auf
und liebe Dich gleich noch viel mehr.

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