Weihnachtsgedichte mit Humor
Jetzt droht wieder die Weihnachtszeit
und die größeren Hosen liegen bereit,
denn jetzt heißt es wieder essen, essen
und Diätpläne schleunigst zu vergessen.
Es drohen die Kekse, die Torten und Kuchen,
nicht nur zuhause, auch bei Besuchen,
ist die Weihnacht vorbei, dann liegt man matt
auf der Couch, ist fürs Erste unendlich satt.
—
Es klingelt das Glöckchen,
es klingeln die Kassen.
Woher kommt das Geld?
Es ist nicht zu fassen.
Das ganze Jahr über,
da wird geklagt
und an Weihnachten wie im
Schlaraffenland getagt.
—
Mama, schenk‘ mir ein Handy,
so eins wie das von Sandy,
mit den neuesten Finessen,
das hier kannst Du vergessen.
Meins ist ja schon zu alt,
es sind drei Monate bald.
—
Alle Jahre wieder
frönen wir den Bräuchen,
als käme jemand nieder,
so dick sind manche Bäuche.
Alle Jahre wieder
leeren sich die Taschen
und beim Klang der Lieder
leeren sich auch Flaschen.
Alle Jahre wieder
wirft das Fest uns nieder.
—
Neben all jenem Weihnachtsduft
liegt der des Geldes in der Luft,
Kreditkarten werden belastet,
damit an Weihnacht niemand fastet.
Der Geldbeutel ist chronisch leer,
ein Blick aufs Konto schmerzt doch sehr.
Selbst unter Großmutters Matratze
finden sich nicht mehr viele Batzen.
Und wer nichts hat, wählt Ratenkauf,
die Händler freuen sich schon drauf,
verkaufen Schmuck bis hin zu Toastern,
Zahlpausen bieten sie bis Ostern.
—
Rennen, rennen, immer rennen,
das ist unser Weihnachtsfest,
wie wir’s anders gar nicht kennen
weil’s uns nicht aus den Fängen lässt.
Das ganze Land im Weihnachtsfieber,
der Kaufrausch als Epidemie,
nichts wäre uns zum Feste lieber
als des Einkaufs Euphorie.
Und wir kaufen die Krawatten,
die dann niemals einer trägt,
kaufen ein bis zum Ermatten,
bis die Zeit zum Umtausch schlägt.
—
Die Magentabletten liegen längst schon bereit,
ach, wie schön ist die goldene Weihnachtszeit.
Und die Nummer des Notdienstes liegt sicher parat,
wenn Gastritis die jährliche Hochkonjunktur hat.
Waren es zu viel Biere oder auch Schnäpschen,
es gibt ja Tabletten, Sirup und Zäpfchen,
beruhigt gehen wir nun in die Weihnachtszeit,
denn das nächste Krankenhaus ist ja nicht weit.
Bis Silvester, da sind wir wieder recht fit
und nehmen ein paar Kilo gleich ins neue Jahr mit.